HNO Erkrankungen

Allergien

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Allergologie

Allergien und ihre Auslöser werden weltweit intensiv erforscht, doch noch immer geben sie (nicht nur) der Fachwelt viele Rätsel auf. Egal ob es sich um Asthma, Heuschnupfen, Neurodermitis oder Darmkoliken handelt, Allergien gehören zu den größten, ungelösten Gesundheitsproblemen unserer Gesellschaft. In allen Industriestaaten nimmt die Häufigkeit allergischer Erkrankungen dramatisch zu. Ungefähr 30–40 % der Bevölkerung besitzen die Prädisposition, eine allergische Erkrankung zu entwickeln.

Der Begriff der Allergie stammt aus dem griechischen und bedeutet «andere Reaktion oder Fremdreaktion». Eine Allergie ist somit eine immunologisch definierte Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers gegen eine bestimmte, meistens natürlich vorkommende, Substanz. Die Allergie ist keine Immunschwäche, sondern kennzeichnet eine fehlgerichtete, überschießende Reaktion des Abwehrsystems. Verschiedene Intoleranzen oder Pseudoallergien können ohne vorangegangene immunologische Reaktion durch die Substanz selbst zu ähnlichen Symptomen an Haut und Schleimhäuten führen.

Die Ursachen einer Allergie sind sehr vielschichtig und reichen von Schadstoffen am Arbeitsplatz, Wohnung oder Umwelt bis hin zu Lebensmittelallergien. Das menschliche Immunsystem ist, wie uns die Allergien zeigen, nicht grenzenlos anpassungsfähig.

Was bei einer Allergie zu tun ist, wie sich Allergien rechtzeitig erkennen lassen, welche Testverfahren und welche Therapien erfolgreich eingesetzt werden können, erfahren Sie in einem persönlichen Gespräch in unserer Praxis.

Dr. med. Joachim Edelmann
Facharzt für HNO-Heilkunde, Tinnitus Retraining Therapie
Dr. med. Roland Schuderer
Facharzt für HNO-Heilkunde, Plastische Operationen, Allergologie
Dr. med. Sibylle Wigand
Fachärztin für HNO-Heilkunde
Dr. med. Marlene Wigand
Fachärztin für HNO-Heilkunde, Plastische und Ästhetische Operationen, Diplom A der Forschungsgruppe Akupunktur

Allergische Krankheitsbilder

  • Heuschnupfen (Pollinose), ganzjähriger Schnupfen
  • Asthma bronchiale
  • Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen
  • Medikamentenallergien und -intoleranzen, Latexallergien
  • Insektengiftallergien
  • Neurodermitis (atopisches Ekzem)
  • Nesselfieber (Urticaria) und Hautschwellungen (Angio- oder Quinckeödem)

Abklärungen

Nur mit Hilfe eines ausführlichen Gespräches kann man gemeinsam herausfinden, was als Auslöser oder Ursache für die Symptome oder Krankheit in Frage kommen kann. Diese Informationen sind maßgebend um die richtigen medizinischen Abklärungen festzulegen:

  • Verschiedene Hauttestungen
  • Laboruntersuchungen
  • Nasale, orale, konjunktivale Provokationstests
  • Messung der nasalen Widerstandes (Rhinomanometrie
  • Test des Riechsinnes
  • Endoskopien
  • Lungenfunktionsmessungen (FeNO, Spirometrie)

Allergietestung

Pricktest

Mit dem Prick-Allergietest versuchen wir das Allergen über eine allergische Reaktion der Haut heraus zu finden. Dabei geben wir unterschiedliche Allergene in Tröpfchenform auf die empfindliche Haut des Unterarms. Anschließend kontrollieren wir die Haut auf Reaktionen (Pusteln, Rötung). Der Test dauert etwa 20 Minuten und ist völlig ungefährlich.

Nasale Provokation

Beim Provokationstest untersuchen wir die Reaktion der Schleimhaut auf ein bestimmtes Allergen. Das Allergen geben wir als Nasenspray in die Nase, anschließend untersuchen wir die Schleimhäute endoskopisch und messen den Atemwiderstand in der Nase (Rhinomanometrie).

Bluttests

Mit Blutuntersuchungen prüfen wir die Diagnose einer Allergie. Hierbei untersuchen wir die Blutproben auf Antikörper gegen vermutete Allergene. Gleichzeitig können wir dabei feststellen, ob wir eine Therapie, z. B. eine Hyposensibilisierung, erfolgversprechend anwenden können.

Behandlung

Neben einer fundierten Beratung und Aufklärung besteht die Möglichkeit, kausal (ursächlich) oder symptomatisch zu behandeln. Das Ziel ist es eine passende, individuelle Therapie zu finden, die wirksam und nebenwirkungsarm ist. Um die immunologische Toleranz aufzubauen und die Ursache zu behandeln, sind verschiedene Hypo- oder -Desensibilisierungen (heute allergenspezifische Immuntherapie) erfolgversprechend. Je nach Allergieauslöser wird eine spezifische Immuntherapie auf dem klassischen Weg über (subcutane) Injektionen oder sublingual (unter die Zunge) durchgeführt. 80–90% aller Therapierten erfahren eine Verbesserung der Symptomatik bis hin zur Beschwerdefreiheit.